Posthepatitische Schäden bei Diabetes mellitus

1959 
Gehorten Leberkomplikationen bei Diabetes mellitus bis vor 2 Jahrzehnten noch zu den Seltenheiten, so wird bereits heute die Frage aufgeworfen, ob beispielsweise die Coincidenz von Diabetes und Lebercirrhose einem uberdurchschnittlich haufigen Zusammentreffen entspricht. Noch 1941 hatte Burger unter 2284 stationar behandelten Zuckerkranken der Leipziger Klinik (1930 bis 1940) nur 27 ikterische Komplikationen gefunden, die aus sechs Fallen von Icterus catarrhalis, acht Cholangitiden und 13 Lebercirrhosen bestanden. 1950 beschreibt Knick bereits 47 Kranke mit Leberleiden unter 960 stationar behandelten Diabetikern der Jahre 1945 bis 1949 aus derselben Klinik, womit im stationaren Krankengut die Haufigkeit von 1,1 auf 4,8% angestiegen war. Untersuchungen von Poche und Schumacher aus dem Dusseldorfer Pathologischen Institut ergaben, das bei 217 Sektionen mit Diabetes mellitus der Jahre 1949 bis 1954 47mal eine Lebercirrhose als Komplikation vorlag (= 21,6%!). Die Zufallserwartung des Zusammentreffens beider Krankheiten betrug nur 15, also etwa ein Drittel der tatsachlich gefundenen Komplikationsfalle. Hagen meinte noch vor 2 Jahren „das die Diabetiker haufiger als Stoffwechselgesunde an einer Hepatitis erkranken, ist noch nicht sicher bewiesen, aber wahrscheinlich“.
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