Methodologischer Ökonomismus – Organische Experten im Erziehungssystem

2015 
Fur Politiker allgemein, fur Bildungspolitiker im Besonderen ist die Aussicht verfuhrerisch, die von ihnen betriebene Politik so prasentieren zu konnen, als beruhe sie auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Gerade in einem Politikfeld, in dem unter groser okonomischer, technologischer und demographischer Ungewissheit gehandelt werden muss, wo grundsatzlich umstrittene Konzepte zur Debatte stehen und basale Interessen gegeneinander ausbalanciert werden mussen, liegt die Wunschvorstellungen nahe, die Regierung konne ideologiefrei, von vermeintlich objektiven „Experten“ instruiert, die falligen Entscheidungen zum Wohle aller „evidenzbasiert“ treffen. Die OECD (2001, S. 208) beendet ihre Zukunftsstudie „Governance in the 21st Century“ mit der Aufforderung an die Regierungen, sich auf so etwas wie einen Enlightend Pragmatism einzurichten. Auf dem Wege zu dem, was sie den kunftigen Strategic State nennt, der von Experten wie informierten Burgern, denen ihre Optionen vor Augen gefuhrt wurden, gleichermasen gelenkt werden wird, sollen die Fuhrer (Leader) sich ganz auf die Okonomik verlassen. (DIPF/Orig.)
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