Soziale Ungleichheit und Rehabilitation bei psychischen Erkrankungen
2016
Ziel der Studie: Das Konzept der sozialen Lagen integriert horizontale (Alter, Geschlecht) und vertikale (Beruf, Bildung) Ungleichheitsindikatoren und wird im Folgenden erstmals zur Analyse von Ungleichheiten in der Rehabilitation psychischer Erkrankungen angewendet. Methode: Anhand einer Befragung in Norddeutschland wurden bei 327 Rehabilitanden soziallagenspezifische Ungleichheiten in der Ausgangsbelastung, der Therapieteilnahme sowie anhand einzelner Zielparameter der subjektiven Gesundheit bi- und multivariat uberpruft. Ergebnisse: Es wurden zwischen vertikal stratifizierten Sozialschichten gesundheitliche Ungleichheiten hinsichtlich der subjektiven Gesundheit zu Beginn und 4 Monate nach Entlassung festgestellt. Demgegenuber besteht keine Ungleichheit zwischen den Schichten im Behandlungsprozess. Schlussfolgerung: Bei der Identifizierung von gesundheitlichen Ungleichheiten dominieren vertikale Indikatoren in dieser Studie, wahrend horizontale Merkmale eine unwesentliche Rolle spielen.
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