Lymphadenektomie im Rahmen der radikalen Zystektomie

2012 
Die pelvine Lymphadenektomie (LAD) ist ein entscheidender Bestandteil der radikalen Zystektomie bei muskelinvasiven Harnblasentumoren. Die optimale Ausdehnung der LAD, insbesondere die proximale Ausdehnung, wird weiterhin kontrovers diskutiert. Aufgrund der vorliegenden Mapping- sowie retrospektiven Studien scheint die ausgedehnte LAD bis zum oberen Drittel der iliakal kommunen Gefase einen prognostischen wie auch therapeutischen Benefit mit sich zu bringen und sollte deshalb als Standard definiert werden. Dies gilt gleichermasen fur die offene wie auch fur die minimal-invasive Chirurgie. Dabei ist die alleinige Lymphknoten- (LK-)Anzahl kein hinlangliches Qualitatskriterium fur eine LAD, da die LK-Zahl zu sehr durch anatomische Variabilitat, chirurgische Technik, Wahl des Templates, histopathologische Aufarbeitung etc. beeinflusst wird und daraus konsekutiv betrachtliche interinstitutionelle Unterschiede resultieren, welche keinen Vergleich zulassen. Die LK-Density wird als besserer prognostischer Faktor postuliert, wird aber in gleichem Ausmas von denselben Faktoren beeinflusst. Hinsichtlich molekularer Diagnostik zur Verbesserung der Sensitivitat des LK-Stagings ist weitere Forschungstatigkeit notwendig. Es wird sich zeigen, inwieweit die Ergebnisse der beiden gros angelegten prospektiv randomisierten Studien zur Klarung der optimalen Ausdehnung der LAD beitragen werden.
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