Die NO2 Hintergrund-exposition an der wohnadresse ist stärker mit atemwegssymptomen assoziiert als mit expositionsschätzungen, die aus informationen über den verkehr gewonnen wurden

Die individuelle Luftschadstoff-Exposition ist in epidemiologischen Studien mit unterschiedlichen Methoden geschatzt worden. Daten von Monitoren in groserem Abstand von grosen Strasen geben im wesentlichen Hintergrundimmissionen wieder wahrend Fragebogenangaben und Verkehrszahlungen im wesentlichen direkte Exposition mit verkehrsbezogenen Schadstoffen reprasentieren. Keine Studie hat bislang differenziert untersucht, ob diese beiden Expositions-Komponenten unterschiedlich mit Atemwegsgesundheit assoziiert sind. Wir verglichen die Assoziationen von a) individueller Hintergrundexposition mit NO2 und b) NO2 Exposition, die durch ein Verkehrs-bezogenes Modell geschatzt wurde, mit der Atemwegsgesundheit von 5421 Schulkindern (5-7 und 9-11 Jahre alt. Die Kinder wurden im Rahmen der Internationalen Studie zu Asthma und Allergien im Kindesalter (ISAAC) Phase II untersucht. Hintergrundexposition mit NO2 war starker mit morgendlichem Husten assoziiert als Expositionsschatzungen, die aus Informationen uber den Verkehr an der Wohnadresse abgeleitet worden waren. Dieses Ergebnis konnte damit erklart werden, dass Verkehrs-bezogene Expositionsschatzungen ein Missklassifikation einschliesen, wenn sie die taglichen Aktivitatsmuster von Kindern nicht berucksichtigen.