Personale und systemische Dimensionen des Vertrauens. Vertrauenspraktiken am Beispiel unternehmens- und standortübergreifender Kooperationen

2012 
In den Debatten zur Subjektivierung der Arbeit wurde bislang dem Vertrauen eine nur unzureichende Rolle beigemessen. Dabei pragt Vertrauen in ahnlich bedeutsamer Weise wie Kreativitat, Sozialkompetenz, Selbstorganisationsfahigkeit oder personliches Engagement kooperative Verhaltnisse in der projektbasierten Arbeitswelt. Um die Rolle von Vertrauen angemessen zu berucksichtigen, pladieren wir fur einen intersubjektiv ausgerichteten, situationsgebundenen Vertrauensbegriff fur die Analyse heutiger Arbeitsverhaltnisse. Wir setzen uns dabei von der gangigen Binnendifferenzierung des Vertrauensbegriffes in personliches Vertrauen und Systemvertrauen ab. Zum einen vermeiden wir somit in der soziologischen Analyse fragwurdige Vereinseitigungen und Verdinglichungstendenzen der im Arbeitshandeln anzutreffenden Vertrauensprozesse, zum anderen erweist sich gerade das Konzept des Systemvertrauens als in einer unproduktiven Weise dilemmatisch verfasst. Unsere Argumentationslinie stellen wir anhand unserer Empirie zu unternehmens- und standortubergreifenden Entwicklungskooperationen in der Automobilindustrie dar.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    30
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []