[COVID-19 pandemic-related burden and SARS-CoV-2 prevalence in care facilities].

2021 
Pflegeeinrichtungen sind Belastungen der COVID-19-Pandemie gegenuber besonders exponiert, sowohl in personellen wie strukturellen Bereichen. Prospektive Querschnittsstudie zum punktuellen Infektionsgeschehen, zu psychosozialen Belastungen und zum Umgang der Einrichtungen mit der COVID-19-Pandemie. Systematische Datenerhebung zwischen dem 27.07.2020 und dem 25.08.2020 in 7 Pflegeeinrichtungen in Baden-Wurttemberg. Dies beinhaltete fur Bewohner/Mitarbeiter einen Fragebogen, eine SARS-CoV-2-PCR und Antikorpertestung. Die Einrichtungen wurden auf Umgang und Praventionsmasnahmen befragt. Von insgesamt 829 SARS-CoV-2-PCR-Tests waren 100 % negativ. 2 Probanden hatten SARS-CoV-2-Antikorper, allerdings ohne positive Anamnese. Keiner der Probanden mit positiver PCR in der Anamnese (n = 6) hatte nachweisbare Antikorper. Mitarbeiter hatten Angst, Mitmenschen, v. a. Heimbewohner, (54,4 %) anzustecken, weniger sich selbst (27,2 %). Als pandemieassoziierte Belastungen wurden in 17,1 % Erschopfung, 16 % finanzielle Angste und 13,1 % Schlafstorungen angegeben. Die Bewaltigungsstrategien umfassten einen moderaten Anstieg schadlichen Konsumverhaltens (+3,3 % Alkohol, +4,3 % Nikotin). Wesentlich kritischer war dies bei unter 35-Jahrigen (+13 % Alkohol, +12,7 % Nikotin). Frauen gaben eine Zunahme des Medikamentengebrauchs um 2,4 % an. 49,8 % der Befragten reduzierten ihre Sozialkontakte, 76,8 % veranderten ihr Hygieneverhalten. Die Einrichtungen waren eingeschrankt auf die COVID-19-Pandemie vorbereitet. Trotz der niedrigen Punktpravalenz zum Zeitpunkt der Erhebung belastete die COVID-19-Pandemie die Pflegeeinrichtungen in vielfachen Aspekten. Aus den entstandenen Belastungen bei Mitarbeitern mussen Bewaltigungs- und Praventionskonzepte resultieren.
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