Wirkungen des Energiepflanzenanbaus auf die natürlichen Ressourcen Boden und Wasser

2017 
Maisanbau birgt u.a. aufgrund der spaten Entwicklung von Mais das Risiko unerwunschter Nitratauswaschungen in das Grundwasser. Die Durchwachsene Silphie (Silphium perfoliatum L.), eine der ertragsstarksten alternativen Biogaspflanzen zum Mais, konnte dieses Risiko als perennierende Staude mit langerer Bodendeckung und intensiver Durchwurzelung des Bodens verringern. Zudem konnte aufgrund der fehlenden Bodenbearbeitung die Wasserinfiltration verbessert, der Bodenabtrag durch Erosion vermindert sowie der Gehalt an organischer Bodensubstanz im Vergleich zum Maisanbau erhoht werden. Zur Uberprufung dieser Hypothesen wird ein seit 2012 laufender Feldversuch mit dem Ziel des Vergleichs zwischen Mais und Silphie sowie Feldgras verwendet. Als zusatzlicher Faktor wird ab 2017 die Halfte der Parzellen einer Starkregensimulation unterzogen. Zur Messung der N-Auswaschungen wurden im Herbst 2016 Passivsammler, sogenannte Selbst-Integrierende Akkumulatoren (SIA), im Versuch eingebaut, die ebenso wie der Gehalt an organischem C, Gesamt-N sowie mineralisiertem N bis 90 cm Tiefe halbjahrlich analysiert werden. Weiterhin werden der Niederschlagsabfluss von den Parzellen und die damit verbundene Bodenerosion sowie die Infiltrationskapazitat, die Aggregatstabilitat und die Lagerungsdichte des Bodens bestimmt. Erste Ergebnisse aus dem Herbst 2016 zeigen mit 9,2 im Vergleich zu 8,4 g C kg-1 Boden signifikant erhohte C-Gehalte im Oberboden der Silphie-Parzellen im Vergleich zu Mais, auserdem mit 28,6, 16,6, und 9,3 kg N ha-1 signifikant unterschiedliche Gehalte an Nmin bis 90 cm Tiefe in der Abfolge Mais > Feldgras > Silphie. Die Aggregatstabilitat im Oberboden wurde durch Feldgras im Vergleich zu Mais weiterhin mit 79,7 im Vergleich zu 74,9 % signifikant erhoht. Infolge einer Schneeschmelze im Januar 2017 konnte zudem ein vielfach hoherer Abfluss auf den Mais- im Vergleich zu den Feldgras- und Silphie-Parzellen festgestellt werden. Diese Ergebnisse deuten auf Vorteile sowohl der Silphie als auch des Feldgrases gegenuber Mais bezuglich des Boden- und Wasserschutzes hin. Weiterfuhrende Untersuchungen werden detailliertere Schlussfolgerungen zulassen.
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