Soziodemografische und erwerbsbezogene Merkmale in der NAKO Gesundheitsstudie

2020 
In epidemiologischen Studien ist die standardisierte Erfassung soziodemografischer Merkmale von hoher Bedeutung, da Variablen wie Geschlecht, Alter, Bildung oder Erwerbsstatus wichtige Einflussfaktoren auf Gesundheitschancen und Krankheitsrisiken darstellen. In der NAKO Gesundheitsstudie werden zentrale Faktoren aus diesem Themenbereich berucksichtigt. Der Beitrag gibt einen Uberblick uber den wissenschaftlichen Hintergrund und die konkrete Erhebung soziodemografischer Angaben in der NAKO. Zudem werden die Verteilung einzelner Merkmale sowie Zusammenhange mit gesundheitsassoziierten Masen exemplarisch vorgestellt. Anhand der Daten zur Halbzeit der Basiserhebung (n = 101.724) wurde die Verteilung soziodemografischer Merkmale dargestellt und Zusammenhange mit beispielhaft ausgewahlten Gesundheitsindikatoren (Body-Mass-Index, selbst berichtete Gesundheit) analysiert, um die Validitat der Messung soziodemografischer Angaben zu beurteilen. Das mittlere Alter der Teilnehmenden lag bei 52,0 Jahren (SD = 12,4). 53,6 % der Teilnehmenden waren Frauen, 54,3 % hatten einen hohen Bildungsabschluss, 60,1 % waren verheiratet zusammenlebend, 72,0 % erwerbstatig und 3,4 % erwerbslos. Bekannte Zusammenhange zwischen Soziodemografie und Gesundheit konnten reproduziert werden. So waren niedrige Bildung, hohes Alter und Erwerbslosigkeit mit einer erhohten Haufigkeit von Adipositas und schlechter selbst berichteter Gesundheit assoziiert. Die NAKO Gesundheitsstudie erhebt viele soziodemografische Merkmale. In Kombination mit der Fulle an Gesundheitsdaten und dem Langsschnittdesign ergeben sich so neue Moglichkeiten fur die gesundheitswissenschaftliche und sozialepidemiologische Forschung in Deutschland.
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