Möglichkeiten zur Erhöhung der Teilnahmebereitschaft bei Telefonumfragen über Festnetz und Mobilfunk

2009 
Telefoninterviews nehmen mit einem Anteil von etwa 41 Prozent an allen Befragungen in der Markt- und Sozialforschung eine bedeutsame Stellung im sozialwissenschaftlichen Methodenarsenal ein. Die Vorzuge dieses Modes gegenuber beispielsweise postalischen Befragungen sind in der Literatur hinlanglich besprochen worden. Allerdings haben Telefoninterviews ahnlich wie andere Modes mit dem Problem sinkender Ausschopfungsquoten zu kampfen. Insbesondere die Zunahme der uber Telefon gefuhrten kommerziellen Verkaufsgesprache leistet diesem Trend bei Befragungen uber das Festnetz Vorschub. Im Folgenden werden zwei Moglichkeiten vorgestellt, dem Trend rucklaufiger Responseraten entgegenzuwirken. Die Daten hierzu entstammen zwei Vorstudien und der Haupterhebung eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geforderten Projekts zu Moglichkeiten einer parallelen CATIBefragung uber Festnetz und Mobilfunk. Insgesamt wurden hierfur bundesweit knapp 3.500 Personen zufallig befragt. Zentral fur dieses Projekt waren auch die Fragen nach moglichen Mode-Effekten (vgl. Hader & Kuhne & Schlinzig in diesem Band) und der Ergrundung eines Dual-Frame-Approaches zur Stichprobenziehung bei gleichzeitiger Nutzung von telefonischen Befragungen uber das Festnetz und uber den Mobilfunk (vgl. Gabler & Hader in diesem Band). Der vorliegende Beitrag referiert zum einen die Ergebnisse zur Wirkung eines Warmkontakts via Ankundigungs-SMS bei Befragungen uber das Mobilfunknetz und zum anderen das Potenzial eines neuen Auswahlverfahrens auf Haushaltsebene bei Festnetzbefragungen als Alternative zu Last-/Next-Birthday-Methode und Kish-Selection-Grid. Die Befunde zeigen, dass der fur die Befragung uber Mobilfunk realisierteWarmkontakt und die fur die Befragung auf Festnetz eingesetzte Randomisierte Geburtstagsauswahl (RGA) praktikabel sind und die Teilnahme an Telefonumfragen steigern konnen.
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