Die Verteilung von Sulfanilsure und Sulfonamiden beim nierenlosen Hund: Ein Beitrag zu den Gesetzmigkeiten von Verteilungsvorgngen im Krper. I. Mitteilung

1953 
Es wurde am nierenlosen Hund der Blut-Konzentrationsverlauf nach einmaliger intravenoser Injektion von Sulfanilsaure, Sulfanilamid, Sulfanilacetamid, Sulfapyridin, Sulfa-4-methylpyridin, Sulfaathylthiodiazol und Sulfathiazol untersucht. Die Verteilung erfolgt in den ersten 20 min rascher als in den folgenden 30 min. Nach 50 min besteht praktisch Verteilungsgleichgewicht. Man kann annehmen, das nach Beendigung der Durchmischung der Korpersafte im Blut und Lymphkreislauf das Eindringen in die Zelle uber kurze Diffusionswege und nahezu zeitlose Adsorptionsvorgange in den ersten 20 min stattfindet, wahrend im spateren Verlauf der Verteilung nur Diffusion uber weite Strecken in schwer zugangliche Raume oder schlecht durchblutete Gewebe erfolgt. Die untersuchten Verbindungen geben nach dem Verteilungsvolumen geordnet folgende ansteigende Reihe: Sulfanilsaure, Sulfanilacetamid, Sulfa-4-methylpyrimidin, Sulfathiazol, Sulfaathylthiodiazol, Sulfapyridin, Sulfanilamid. Sulfanilsaure und Acetylsulfanilamid verteilen sich vorwiegend extracellular, Sulfanilamid und heterocyclisch substituierte Sulfonamide in verschiedenem Mase auch intracellular. Die Verteilungsvolumina sind in dem untersuchten Konzentrationsbereich von der Dosis unabhangig. — Der nierenlose Hund ist ein geeignetes Modell fur die Erkennung der Verteilungsvorgange.
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