Verteilte koordinierung von leistungsflussreglern in ubertragungsnetzen [Distributed coordination of power flow controllers in transmission networks]
2010
Elektrische Energieubertragungsnetze stosen immer haufiger an ihre Kapazitatsgrenzen. Eine Moglichkeit zur Erhohung der Ubertragungskapazitat und damit zur Vermeidung von Netzengpassen im elektrischen Energietransportnetz stellt der Einsatz von Leistungsflussreglern (LFR) dar. Diese Regler ermoglichen eine Verschiebung des Leistungsflusses von belasteten Leitungen auf weniger ausgelastete parallel verlaufende Pfade und damit eine effizientere Betriebsmittelauslastung der zur Verfugung stehenden Netze. Zur Ausregelung von weitraumigen Netzengpassen werden mehrere solcher LFR benotigt, die fur einen optimalen Einsatz koordiniert betrieben werden mussen. Da die LFR oftmals jedoch in unterschiedlichen Regelzonen installiert sind und damit von wirtschaftlich getrennten Netzbetreibern verwaltet werden, ist eine vollstandige Systembeobachtbarkeit nicht moglich. Statische Koordinierungsverfahren sind aufgrund der hohen und unvorhersehbaren Systemdynamik auserst ineffizient und konnen sogar selbst Uberlastsituationen verursachen. Dieser Beitrag stellt einen agentenbasierten verteilten Losungs- und Koordinationsansatzes vor, bei dem LFR weitestgehend autonom und unter Verzicht auf globale vollstandige Informationen kritische Belastungssituationen rechtzeitig erkennen und durch geeignete Regelungsaktionen (weitraumig) entscharfen. © Gesellschaft fur Informatik, Bonn 2010
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