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Die Geschlechtlichkeit des Menschen

2005 
Biologische Studien konnten den Einfluss von Geschlechtshormonen auf die Feinstruktur und Funktion des Gehirns nachweisen. Geschlechtstypische Unterschiede hinsichtlich verschiedener Verhaltens- und Erlebensweisen konnen jedoch nicht einfach auf hormonelle Einflusse auf das Gehirn zuruckgefuhrt werden, da sich psychische und soziokulturelle Faktoren ebenso auf die Morphologie und Physiologie des Gehirns auswirken. Soziologische Theorien konnen andererseits nicht ohne Ruckgriff auf psychologische oder biologische Theorien erklaren, warum nur ein Teil der Menschen, die pathogenen psychosozialen Bedingungen ausgesetzt sind, tatsachlich eine psychische Storung entwickeln, und warum andere Personen trotz Fehlen dieser Bedingungen psychisch erkranken. Fur das Verstandnis verschiedener psychischer Storungen erweist sich der Bezug auf die Geschlechtlichkeit des Menschen unter Berucksichtigung biologischer, psychologischer und soziokultureller Konzepte als paradigmatisch. Am Beispiel des Lesch- Nyhan-Syndroms und der Geschlechterverteilung depressiver Storungen wird die Bedeutung der Geschlechtlichkeit des Menschen fur das Verstandnis psychischer Storungen aufgezeigt.
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