Über den Mechanismus der Kohleaktivierung

1933 
1. Es wurde das Adsorptionsvermogen von naturlichen (Ceylon- und Aliber-) und kunstlichen (Retorten- und Elektroden-)Graphiten gegenuber Kristallviolett und Phenol vor und nach Bearbeitung mit CO2 bei 10000 gemessen. 2. Im Falle von naturlichen Graphiten findet man nach dem Abbrand eine Herabsetzung des Adsorptionsvermogens, im Falle von kunstlichen dagegen eine kleine Erhohung. 3. Bei den naturlichen Graphiten beobachtet man nach dem Abbrand eine Verklebung und Vergroserung der Teilchen. Es wurde eine Bestimmung der durchschnittlichen Oberflache und durchschnittlichen Dicke der Teilchen vor und nach dem Abbrand durchgefuhrt, die gezeigt hat, das die durchschnittliche Dicke um das zwei- bis dreifache und die durchschnittliche Oberflache um das achtfache zunimmt. 4. Eine eingehende mikroskopische Untersuchung der Veranderung der Form und der Dimensionen der Teilchen wahrend der Oxydation zeigte, das die Teilchen mit fortschreitendem Abbrande eine immer glattere Oberflache und immer einfachere geometrische Form erhalten. 5. Die gewonnenen Resultate fuhren uns zu dem Schlusse, das das wesentliche fur die Aktivierung von Kohle nicht der Abbrand der Kohlenstoffkristalle, sondern die Verbrennung der organischen Beimengungen und die Freilegung der Elementarkristalle ist, da der Abbrand der Kristalle eine genugende Oberflachenvergroserung keinesfalls bedingen kann.
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