Therapiemöglichkeiten der weiblichen Belastungsinkontinenz

2021 
Die Jahrtausendwende ging in Bezug auf das Thema weibliche Inkontinenz mit vielen wesentlichen Anderungen einher, der Begriff Stressinkontinenz wurde von Belastungsinkontinenz abgelost, die Integraltheorie von Petros u. Ulmsten sowie das Hammock-Modell von DeLancey erweiterten das Verstandnis der weiblichen Inkontinenz, das TVT (Tension-free vaginal tape) setzte sich in kurzer Zeit weltumspannend als Therapiestandard durch. Die vielversprechend gestartete Stammzelltherapie wird trotz inzwischen vorliegender klinischer Studien kontrovers beurteilt. Etablierte Therapieverfahren sind zunachst die konservative Therapie mit gezieltem Beckenbodentraining, minimal-invasive Verfahren wie die suburethrale Injektion, klassische Operationsverfahren wie die Faszienzugelplastik und die Kolposuspension mit ihren Modifikationen sowie die alloplastischen suburethralen Bander (TVT, TOT [Transobturator tape], SIS [Single incision sling]), entweder spannungsfrei oder adjustierbar. Die Operationsmethoden liefern auch im Langzeitverlauf insgesamt gute Ergebnisse bei geringerer Morbiditat der Bandverfahren. In Anbetracht der weltweiten Zulassungsbeschrankungen alloplastischer Bander sollten die urogynakologische Expertise in klassischen Operationstechniken aufrechterhalten werden und neue Entwicklungen den IDEAL (Innovation, Development, Exploration, Assessment, Long-term study)-Empfehlungen folgen.
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