Mittelgliedbasisimpressionsfrakturen der Finger

2020 
Mittelgliedbasisimpressionsfrakturen der Finger stellen aufgrund haufiger Subluxationen und der zentral imprimierten Fragmente ein Problem dar. Zwei minimalinvasive Verfahren stehen zur Verfugung: 1. die bisher wenig bekannte intramedullare Aufstopfmethode nach Hintringer, 2. der verbreitete Distraktionsfixateur nach Suzuki. Ziel dieser Untersuchung ist der Vergleich der Behandlungsergebnisse beider Verfahren. Das nachuntersuchte Kollektiv umfasst 42 Patienten, bei denen operativ eine Mittelgliedbasisimpressionsfraktur versorgt wurde. Dabei erfolgte 28-mal eine intramedullare Aufstopfung mit perkutaner Kirschner-Draht-Retention (Gruppe A) und 14-mal die Versorgung mittels Fixateur nach Suzuki (Gruppe B). Untersucht wurden die Funktion, das radiologische Ergebnis und die subjektiven Beschwerden. Es zeigt sich, dass in Gruppe A nach Einteilung der „American Society for Surgery of the Hand“ (ASSH) 81 % der Patienten ein gutes Ergebnis erreichen, in Gruppe B hingegen 50 %. Fur das Mittelgelenk ergeben sich im Median 82,5° Bewegungsumfang nach Aufstopfung und 47,5° nach Suzuki Anlage. Im Median konnte in der Gruppe A die Impression von 2,35 auf 0,5 mm reduziert werden, in Gruppe B hingegen nur von 1,6 auf 1,15 mm. Einschrankungen durch Schmerzen gaben in Gruppe A 2 von 28 Patienten an und in Gruppe B einer von 14. Mit der Aufstopfmethode nach Hintringer lassen sich Mittelgliedbasisimpressionsfrakturen gut behandeln. Die dorsale Subluxation kann ausgeglichen werden, und zentral imprimierte Fragmente lassen sich besser reponieren und retinieren als mit dem Distraktionsfixateur. Daruber hinaus sind die radiologischen Verlaufskontrollen besser zu beurteilen als bei liegendem Distraktionsfixateur.
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