Behandlungskonzepte und -resultate bei psychosomatischen Erkrankungen im Kindesalter

1980 
Obwohl psychosomatische Erkrankungen nosologisch eine begrenzte Gruppe von somatischen Storungen betreffen, mus im Kindesalter der Begriff deswegen erweitert werden, weil der Beginn dieser Storungen sich haufig fluchtig und reversibel im Sinne einer psychosomatischen Reaktion manifestiert. Gerade der Kinderarzt wird daher verschiedene vegetative Storungen und damit Symptomwechsel miteinbeziehen mussen. Auserdem beinhalten alle organischen Krankheiten psychische Folgeprobleme, die im Rahmen der Padiatrie mitbeachtet und -behandelt gehoren. Ob pathologischanatomisch als organisches Substrat oder nur funktionell fas-bar, sind fur den Begriff der psychosomatischen Erkrankungen psychogene Ursachen zu nennen, die im Wechselspiel mit vegetativen, psychosozialen und organischen Ursachen die Krankheit gemeinsam verursachen. In Erkenntnis komplexer atio-pathogene-tischer Krankheitsursachen sind auch die mehrdimensionalen Diagnoseschemata entwickelt worden, die der multifaktoriellen Genese dieser Leiden wesentlich besser gerecht werden als das in der somatischen Medizin gebrauchliche eindimensionale atiologische System. Diese Schemata beginnen sich auch im deutschsprachigen Raum durchzusetzen (145).
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