Gesundheitskompetenz im Zeitalter der Digitalisierung

2021 
Mit der digitalen Transformation und dem Zuwachs an digitalen Gesundheitsinformationen steigen auch die Moglichkeiten der Gesundheitsforderung und Pravention. Gleichzeitig erhohen sich auch die Anforderungen an den Umgang mit Gesundheitsinformationen und damit an die (digitale) Gesundheitskompetenz. Vorliegende Studien zeigen jedoch, dass ein Grosteil der Bevolkerung in Deutschland nicht uber ausreichende Gesundheitskompetenz verfugt und hier groser politischer Handlungsbedarf besteht. Der Beitrag geht der Frage nach, inwieweit es gelungen ist, Gesundheitskompetenz in Deutschland als Thema und als potenzielles neues Politikfeld zu etablieren. In Anlehnung an die Diskussion zur Ausreifung von Politikfeldern werden in dem Beitrag funf Kriterien ((1.) Problemwahrnehmung und Agenda Setting, (2.) Konsens uber Definition und Ziele, (3.) empirische Belege, (4.) Wille zum Handeln und Veranderungsbereitschaft, (5.) Ressourcenausstattung) betrachtet, anhand derer der Reifegrad von Gesundheitskompetenz als neues Politikfeld einzuschatzen versucht wird. Insgesamt zeigt sich, dass Gesundheitskompetenz in Deutschland eine rasante Themenkarriere durchlaufen hat und ein gesellschaftlich und politisch zunehmend relevantes Thema darstellt. Auch bei der Etablierung und Reifung als Politikfeld erfolgten in den letzten Jahren wichtige, auch international beachtete Schritte. Dabei wurde der Digitalisierung und der Verknupfung beider bislang getrennt gefuhrten Diskussionen und Entwicklungen jedoch zu wenig Beachtung geschenkt. Auch bis zur nachhaltigen Verankerung als Politikfeld sind noch etliche Herausforderungen zu bewaltigen. Die Bedeutung von Gesundheitskompetenz ist im digitalen Zeitalter groser denn je. Die Bewaltigung dieser Herausforderungen stellt daher eine zukunftig wichtige Aufgabe dar.
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