[Delegation of Medical Treatment to Non-physician Health Care Professionals: The Medical Care Structure agneszwei in Brandenburg - A Qualitative Acceptance Analysis].

2015 
: Hintergrund: Als Antwort auf den zunehmenden Mangel hausarztlicher Versorgung in landlichen Regionen wurden Projekte durchgefuhrt, bei denen arztliche Tatigkeiten an qualifizierte Medizinische Fachangestellte oder Krankenpfleger/innen delegiert werden. Evaluationen zeigen hohe Zufriedenheitswerte bei allen beteiligten Akteur/inn/en. Dieser Beitrag untersucht die Kooperationsbeziehung der Gesundheitsberufe in einer um Fallmanagement erweiterten Versorgungsstruktur mit der Delegation arztlicher Aufgaben agneszwei in Brandenburg qualitativ. Methode: 10 leitfadengestutzte qualitative Experteninterviews wurden mit 6 Arzt/inn/en und 4 Krankenpflegerinnen/Medizinischen Fachangestellten gefuhrt. Ergebnisse: Die Zusammenarbeit wird von beiden Berufsgruppen als gut beschrieben und in der Versorgungsstruktur ein Vorteil fur die Patientinnen und Patienten gesehen. Die strikte Anerkennung des arztlichen Tatigkeitsvorbehaltes wird dabei als Voraussetzung erfolgreicher Zusammenarbeit benannt. Die arztlichen Expert/inn/en werden in ihrem Alltag entlastet. Die Fachkrafte ziehen aus einer erfolgreich aufgebauten Vertrauensbeziehung zu den Patient/inn/en berufliche Zufriedenheit. Eine Implementierung von Delegationstatigkeiten in die Regelversorgung wird von allen Fachkraften uneingeschrankt befurwortet, wahrend die Mehrheit der Arzt/inn/en trotz guter Bewertung des eigenen Projektes skeptisch bis ablehnend ist. Schlusfolgerung: Trotz der hohen Akzeptanz der teilweisen Ubernahme medizinischer Aufgaben steht der standespolitische Aushandlungsprozes neuer kooperativer Arbeitsformen in der ambulanten Versorgung erst am Anfang.
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