Fragment zum ästhetischen Diskurs und Erwiderungen auf nicht bloß fiktive, zumeist aber doch nur vermeintliche Einwände zu einem Theoriestück in Werkstättenformat

2000 
Das Kunst Werkstattencharakter hat, ist eine alte Sache; auch das sie ihn haben mus, um im je einzelnen Fall zum — vollendeten — Werk auch nur voranzukommen, ist oder war jedenfalls kaum umstritten. Das sie aber den Werkstattenstatus nicht nur beibehalten soll, sondern in ihm und nur in ihm ihre Erfullung finden konne — falls man dann so etwas uberhaupt noch sagen kann — und also jeder Versuch, sie daruber hinauszufuhren, von Ubel sei, ist neu, Gott sei Dank aber nicht oder jedenfalls noch nicht zur nicht mehr hinterfragbaren Selbstverstandlichkeit geworden. Und das soll nicht nur fur — in weiterem Sinne — gegenwartige Dichter gelten, sondern auch grose klassische Gestalten, wie etwa Holderlin oder Kafka, sollen sich unter derlei Auspizien dadurch auszeichnen, das es den Text ihrer Werke gar nicht gibt — und das nicht nur aufgrund kontingenter Umstande.
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