Dupuytrenknotenbildung nach Operation einer distalen Radiusfraktur

2015 
Ziel: Diese Arbeit untersucht das Auftreten von Dupuytrenknoten nach operativer Versorgung einer Radiusfraktur. Patienten und Methoden: Im Rahmen zweier prospektiv-randomisierter Studien zur operativen Versorgung distaler Radiusfrakturen wurde das Auftreten einer Dupuytrenknotenbildung erfasst. Ausschlusskriterium zur Aufnahme in die Studien war u.a. das Vorliegen eines Morbus Dupuytren zum Unfallzeitpunkt. Auser dem Auftreten von Dupuytrenknoten als auch eines komplexen regionalen Schmerzsyndroms (CRPS) wurden die Handgelenks- und Unterarmbeweglichkeit, die Griffkraft, das Schmerzniveau, der Castaing- sowie der Gartland- und Werley-Score bestimmt. Patienten mit und ohne Dupuytrenknoten wurden bzgl. des klinischen Resultates miteinander verglichen. 239 von 275 (87%) Patienten konnten nach einem Jahr nachuntersucht werden. Es handelte sich um 32 Manner und 207 Frauen mit einem mittleren Alter von 64,2 Jahren. Patienten mit Dupuytrenknoten wurden zusatzlich nach durchschnittlich 41,8 Monaten mit der Frage der Progredienz erneut untersucht. Ergebnisse: 21 Patienten (8,7%) entwickelten Veranderungen der Palmaraponeurose. 20-mal kam es zu einer Knoten-, einmal zu einer Strangbildung uber dem vierten Strahl der verletzten Hand. 19 der 21 Patienten waren weiblich (90,5%). Bei der Reevaluation nach durchschnittlich 41,8 (16–60) Monaten war es in keinem Fall zu einem Fortschreiten der Veranderungen gekommen, auch waren an der unverletzten Hand keine Knotenbildungen aufgetreten. Patienten mit Dupuytrenknoten/-strangbildung zeigten sich hierdurch nicht in ihrer Handfunktion behindert. Bei 3 Patientinnen (14,3% der Patienten mit Dupuytrenknotenbildung) bestand eine positive Familienanamnese. Bei keinem Patienten mit Dupuytrenknoten bestand ein Alkoholmissbrauch oder ein Diabetes mellitus, 7 (33%) waren Raucher. Schlussfolgerung: Das Auftreten von Dupuytrenknoten kann durch ein Trauma und/oder eine Operation getriggert werden, wobei es sich moglicherweise um eine eigene Erkrankungsentitat des Morbus Dupuytren handelt, konnte doch keine Progredienz der Veranderungen im Beobachtungszeitraum beobachtet werden.
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