Diagnostik und mehrperspektivische Prozeßanalyse in der Integrativen Therapie

2000 
Vom Ursprung her wurde die Integrative Therapie auf der Basis von anthropologischen und erkenntnistheoretischen Positionen der franzosischen Philosphie (M. MerleauPonty, G. Marcel, M. Foucault) entwickelt. Psychotherapeutische Quellen sind die „elastische und aktive Technik“ der ungarischen Psychoanalyse (S. Ferenczi, M. Balint), experientielle Ansatze wie Gestalttherapie (F. Perls, P. Goodman), Psychodrama (J. L. Moreno), verhaltenstherapeutische Ansatze (V Meyer, F. Kanfer) und schlieslich leibtherapeutische und kreative Therapieansatze (Petzold, 1996; Petzold und Orth, 1990). Sie ist als ein tiefenhermeneutisch fundiertes, phanomenologisch orientiertes und entwicklungszentriertes, d. h. integratives Verfahren zu betrachten. Neuere Erkenntnisse aus den Gebieten der longitudinalen Entwicklungs- und Sauglingsforschung sowie der Kognitions- und Emotionsforschung, der klinisch psychologischen und sozialpsychologischen Forschung, schlieslich der Psychotherapie- und Traumaforschung haben dem Verfahren gerade im Hinblick auf diesen mehrperspektivischen, integrativen Ansatz (Petzold, 1994b) und seine Diagnostik psychischer und psychosozialer Storungen wichtige Impulse gegeben (Rutter, 1992; van der Kolk et al., 1996).
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