Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln
2018
In Deutschland greift etwa ein Drittel der Erwachsenen regelmasig zu Nahrungserganzungsmitteln (NEM). Neben Vitaminen und Mineralstoffen enthalten die Produkte teilweise auch sonstige Stoffe mit physiologischer Wirkung wie Aminosauren, Fettsauren, Pflanzenextrakte oder Mikroorganismen. Die Werbung verspricht positive Effekte fur Gesundheit, Wohlbefinden und verbesserte Leistungsfahigkeit. Fragen zur Produktsicherheit werden selten thematisiert. Schon im Jahr 2002 wurde in der Europaischen Union (EU) eine Richtlinie (2002/46/EG) zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten uber NEM erlassen, die auch die Festlegung von Hochstmengen vorsieht. In Deutschland und anderen europaischen Landern wurden seither verschiedene Modelle fur die Hochstmengenableitung fur Vitamine und Mineralstoffe entwickelt und diskutiert. Bis heute wurden jedoch auf EU-Ebene keine verbindlichen Hochstmengen festgelegt. Lander wie Danemark und Frankreich haben daher mittlerweile nationale Regelungen getroffen. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesinstitut fur Risikobewertung (BfR) auf Basis des derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstandes Vorschlage fur Vitamin- und Mineralstoffhochstmengen in NEM erarbeitet. Produkte, die diese Empfehlungen einhalten und entsprechend den Herstelleranweisungen eingenommen werden, sind fur Personen ab 15 Jahren sicher.
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