Ein Fazit zur Risikoanalyse als Grundlage fuer eine Variantenentscheidung am Beispiel Los H8 / The conclusions of risk analysis as a basis for deciding between variants through the example of contract H8

2011 
Bei der Eisenbahnneubaustrecke im Unterinntal werden verschiedene Tunnelbauwerke erstellt. Dazu gehoert auch ein seicht liegender Tunnel im Bereich zwischen den Gemeinden Jenbach und Vomp. Fuer diesen Tunnel wurden im Vorfeld der Ausschreibung die Vortriebsvarianten Hydroschildvortrieb und bergmaennische Sonderbauweise untersucht. Als Grundlage zur Entscheidung fuer die eine oder die andere Variante sollte eine vergleichende Risikoanalyse dienen. Die Risikoanalyse bezog sich auf den Bereich H4/Ost (spaetere Benennung H8). Wegen der kurzen Bearbeitungszeit wurde fuer die Risikoanalyse ein semi-quantitatives Verfahren mit einem einheitlichen Risikokatalog fuer beide Varianten gewaehlt. Da die Tunneltrasse zweimal die Inntalautobahn und eine Bestandsstrecke der OEBB unterquert und durch das Gewerbegebiet von Jenbach verlaeuft, war auch die Ermittlung der Auswirkungen auf das Umfeld von grosser Bedeutung. Der Risikokatalog enthielt die vier identifizierbaren Hauptrisikogruppen Baugrund, Grundwasser/Hochwasser, Bauverfahren und Oberflaechensetzungen, die jeweils noch in Unterpositionen unterteilt waren. Die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses wurde mit Faktoren 1 bis 5 und die Auswirkungen getrennt nach Zeit und Kosten mit einer neunteiligen Skala eingeschaetzt, sodass sich insgesamt eine 5 mal 9 Bewertungsmatrix ergab. Damit das Modell eine realistische Einschaetzung der Risiken lieferte, erfolgte eine Wichtung der einzelnen Werte der Bewertungsmatrix, was ueblicherweise bei semi-quantitativen Verfahren sonst nicht stattfindet. Als Ergebnis lieferte die Risikoanalyse eine klare Empfehlung fuer den Hydroschildvortrieb. Zusammenfassend wird festgestellt, dass mit den im Planungsstadium identifizierten Risikoszenarien und der angewendeten semi-quantitativen Analyse brauchbare und ausreichend geeignetete Grundlagen zur Entscheidungsfindung geschaffen werden. Sofern es allerdings aus Zeit und Kostengruenden moeglich ist, vollprobabilistische Methoden anzuwenden, sollte diesen der Vorzug gegeben werden. ABSTRACT IN ENGLISH: The Brenner Eisenbahn GmbH (BEG) was appointed in 1995 to design and construct the new railway line in the Lower Inn Valley between the national border near Kufstein and Innsbruck. In the densely populated Inn Valley, large parts of the line with a planned speed of 250 km/h had to be run through tunnels. Near Jenbach, a semi-quantitative process was used as part of a risk analysis for the decision between the variants of a shallow, mined special construction and a deep mechanically driven tunnel. (A)
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