Von Reallaboren zu urbanen Experimenten: deutsche und internationale Debatten zu Skalierung und urbanen Nachhaltigkeitstransformationen

2021 
In den letzten Jahren sind Reallabore zu einem wichtigen Bestandteil der anwendungsbezogenen Nachhaltigkeitsforschung geworden. In Deutschland wurde die Forschung zu Reallaboren durch entsprechende Forschungsprogramme gefordert (z.B. „Leitinitiative Zukunftsstadt“ des Bundesministeriums fur Bildung und Forschung), wahrend die EU die Entwicklung von „Urban Living Labs“ finanziell forderte (z.B. „Joint Programming Initiative Urban Europe“). Derzeit verlagert sich die internationale wissenschaftliche Debatte mehr und mehr auf die Untersuchung von lokalen Experimenten. Vor diesem Hintergrund soll dieser Artikel vor allem dem Zweck dienen, die deutschsprachige Forschung zu Reallaboren innerhalb der europaischen und internationalen Debatten zu verorten und systematisch mit den Debatten zu „Urban Living Labs“ und Experimenten zu vergleichen. In diesem Zusammenhang konzentrieren wir uns vor allem auf die Grundannahmen dieser drei Ansatze, ihre Entstehung und Anwendungsbereiche sowie die Bedeutung von Lernprozessen. Obwohl alle drei Ansatze auf urbane Nachhaltigkeitstransformationen abzielen, ist nur wenig uber die mittel- und langfristigen Wirkungen solcher Initiativen bekannt. Deren zeitliche und raumliche Skalierung, die hier entscheidend ist, wurde zwar als Problem erkannt, aber bislang kaum systematisch untersucht. Der Artikel zielt darauf ab, die deutsche Debatte zu Reallaboren zu bereichern und sie mit der internationalen Diskussion zu verbinden.
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