Einzelnukleotidvariationen in humanen Lipoxygenasen

2014 
Lipoxygenasen (LOXn) bilden eine heterogene Gruppe von Dioxygenasen, die mehrfach ungesattigte Fettsauren oxidieren. In epidemiologischen Studien sind eine Reihe von nicht-synonymen Einzelnukleotidvariationen (SNPs, Mutationen) in humanen LOXn mit einer Vielzahl an polygenen Erkrankungen (Asthma bronchiale, Atherosklerose) assoziiert worden. Zu Beginn meiner Arbeit existierten fur die meisten genetischen Variationen keinerlei funktionelle Daten, weshalb der epidemiologische Zusammenhang einen rein beschreibenden Charakter hatte. Daher wurde hier erstmals eine biochemische, bioinformatische und biophysikalische Analyse von verschiedenen genetischen Variationen in 4 humanen LOXn durchgefuhrt. Dabei zeigte sich, dass die haufig vorkommenden Variationen (SNPs) insgesamt wenig Einfluss auf die Enzymfunktion haben, wahrend der funktionell relevanten Variationen (loss-of-function) eher selten in der Bevolkerung vorkommen. Der LOX-Stoffwechsel ist seit der Entstehung von Knochenfischen vor 350-400 Mio. Jahren in den Vertebraten stark konserviert und daher erscheint es auch plausibel, dass keine haufig vorkommenden Variationen existieren, die diesen wesentlich beeinflussen.
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