"Wie hast du's mit sex, gender, queer?"

2021 
Die Arbeit stellt zu Beginn Kerngedanken der theologischen Frauenforschung, feministischen Theologie und geschlechterkritischen Religionspadagogik heraus. Der Kausalzusammenhang zwischen sex und gender wird zuruckgewiesen und das soziale Geschlecht (gender) als gesellschaftlich bedingt aufgefasst. Die Trennung von sex und gender ist allerdings ebenso problematisch, wenn an einem vermeintlich naturlichen Geschlecht und an einer Unterscheidung von Natur und Kultur festgehalten wird. Gender-Theorien haben daher die vermeintliche Naturlichkeit des biologischen Geschlechts infrage gestellt und eine neue Art der Reflexion von Geschlechterdifferenz in sprachlich-diskursiver Hinsicht eingeleitet. Nicht nur innerhalb der katholischen Kirche werden allerdings zunehmend heftige Debatten um Geschlecht und Gender gefuhrt und Gender-Theorien als „Gender-Ideologien“ etikettiert. Dagegen konnen Inhalte der Jesuanischen Botschaft als Orientierung und Quelle fur eine Neuausrichtung der Kirche hinsichtlich ihrer Gender-Kritik dienen. Dabei kann der Religionsunterricht der Bedeutung und Relevanz der Kategorien Geschlecht und Sexualitat gerecht werden, wenn queere Bildungsarbeit sowie der Ansatz „vielfaltige Lebensweisen“ einbezogen werden. Der Dialog mit dekonstruktivistischen Ansatzen offnet den Weg dafur, einem genuin christlichen Anliegen nachzukommen: allen Individuen die gleiche von Gott geschenkte Wurde und Liebe zuteilwerden zu lassen und dabei von Menschen gemachte Gesetze zu reflektieren und schlieslich zu uberschreiten.
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