Myokardszintigraphie - eine Methode zur Erfassung der kardialen Komorbidität bei Psoriasis-Patienten?
2016
ZusammenfassungHintergrund
Kardiale Komorbiditaten bei Patienten mit Psoriasis stehen seit Jahren im Fokus. Ziel dieser Arbeit war es, im Rahmen einer Pilotstudie die Myokardszintigraphie als mogliche Fruherkennungsmethode zu evaluieren.
Patienten und Methodik
Es wurden bei insgesamt 50 kardial asymptomatischen Patienten mit einer Psoriasis der Haut verschiedene Begleiterkrankungen erfasst. Dabei kam zur Erkennung von kardialem Risiko/ belastungsinduzierter Ischamie die Myokardszintigraphie zum Einsatz.
Ergebnisse
Bei 28 Patienten (56 %) fanden sich pathologische Befunde in der Myokardszintigraphie. Davon zeigten 14 Patienten Zeichen einer sogenannten Small Vessel Disease (Kardiales Syndrom X). Daruber hinaus fanden sich weitere Begleiterkrankungen wie Adipositas, arterielle Hypertonie, Nikotinkonsum, Alkoholkonsum und erhohte CRP-Werte. Die Haufigkeiten entsprachen im Wesentlichen den aktuellen Daten aus der Literatur. Wir konnten keinen signifikanten Zusammenhang von Schwere der Psoriasis oder der angegebenen Komorbiditaten mit einem pathologischen Befund in der Myokardszintigraphie feststellen.
Schlussfolgerungen
Mit der Myokardszintigraphie scheint ein sehr empfindliches, nicht invasives Fruherkennungsverfahren zur Detektion kardialer Komorbiditat bei Psoriasis-Patienten zur Verfugung zu stehen. Weitere grosere Arbeiten mit Kontrollkollektiven und Kotrollmethoden, wie beispielsweise der Koronarangiographie, sind zur Uberprufung der Wertigkeit notig.
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