Psychosomatische Rehabilitation bei Patientinnen und Patienten mit Rentenüberlegungen: Reha-Erfolg und therapeutische Beziehung

2021 
Ziel der Studie Rehabilitand(inn)en mit latentem oder manifestem Rentenwunsch gelten als Problemgruppe fur eine erfolgreiche Reha-Teilnahme und anschliesende berufliche Wiedereingliederung. Diese Patient(innen)gruppe zu erreichen, ist zum einen gesetzlicher Auftrag und zum anderen aus gesundheitlicher und wirtschaftlicher Perspektive von Bedeutung. Die vorliegende Arbeit untersucht Patient(inn)en, die zu Beginn ihrer Reha-Masnahme uberlegen, einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente zu stellen. Fragestellungen sind, ob sich diese Personen hinsichtlich soziodemografischer Variablen und des Reha-Erfolgs von solchen ohne Rentenuberlegung unterscheiden und welche Patient(inn)en trotz Rentenuberlegung von ihrer Rehabilitation profitieren. Besonders berucksichtigt wird dabei die therapeutische Beziehung. Methodik Die Daten entstammen der Routinedokumentation zweier Rehabilitationskliniken, die zwischen Oktober 2012 und Februar 2017 in stationarer psychosomatischer Rehabilitationsbehandlung erhoben wurden (N=8503). Ergebnisse Rehabilitand(inn)en mit Rentenuberlegung waren etwas alter, haufiger arbeitsunfahig und bezogen haufiger Arbeitslosengeld. Bei beiden Gruppen zeigte sich bei Entlassung eine signifikante Reduktion der selbstberichteten Symptome. Innerhalb der Gruppe mit Rentenuberlegung berichteten Personen, die eine Symptombesserung angaben, von einer positiveren Beziehungszufriedenheit. Diskussion/Schlussfolgerung Soziodemografische Ausgangsbedingungen und eine ausgepragte Symptomatik von Patient(inn)en mit Rentengedanken sind Voraussetzungen, die eine psychosomatische Rehabilitation erschweren konnen. Dennoch berichten viele von einer Besserung der psychosomatischen Symptomatik und einer positiven therapeutischen Beziehung.
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