Eine Einführung in Impulskontrollstörungen bei Morbus Parkinson

2014 
Impulskontrollstorungen werden bei Parkinson-Patienten vor allem im Zusammenhang mit der Medikation von Dopaminagonisten beobachtet und treten bei entsprechender Medikation in bis zu 17 % der Behandelten auf. Diese Storungen umfassen pathologisches Spielen, pathologisches Kaufen, Hypersexualitat und die Binge-Eating Storung. Mit Hilfe bildgebender Verfahren konnte gezeigt werden, dass Dopaminagonisten zu einer Abschwachung der Reaktivitat des Belohnungssystems auf Belohnungsreize fuhren. Ferner konnten bedeutsame Unterschiede in der Aktivitat frontolimbischer Kontrollareale zwischen Parkinsonpatienten mit und ohne Impulskontrollstorungen festgestellt werden. Eine experimentell nachweisbare Konsequenz vermehrter Impulsivitat bei Parkinson-Patienten ist eine starkere Abwertung von in der Zukunft liegenden Gewinnen in so genannten intertemporal choice Aufgaben. Diese Ubersicht schliest mit einer Diskussion der praktischen Konsequenzen fur das Management von betroffenen Patienten.
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