Dynamik der Arbeitslosigkeit - eine vergleichende Analyse auf der Ebene ausgewählter Arbeitsagenturbezirke

2006 
Arbeitslosigkeit ist kein statisches Phanomen, vielmehr finden am Arbeitsmarkt permanent Bewegungen statt. Die ubliche Aufgliederung und Untersuchung von Bestanden von Arbeitslosen ist nur eine Momentaufnahme eines groseren Umwalzungsprozesses. Um die durch die Arbeitslosigkeit beruhrten Strome am Arbeitsmarkt detaillierter analysieren zu konnen, ist eine dynamische Betrachtung notwendig. Auch die gangige Analyse der Arbeitslosigkeit ist auf Bundes- und Landesebene ist hoch aggregiert und verdeckt daher haufig kleinraumige Disparitaten am Arbeitsmarkt. In der Realitat ist aber eine regional haufig sehr differenzierte Struktur und Dynamik der Arbeitslosigkeit zu vermuten. Der Schwerpunkt des Diskussionspapiers liegt daher auf der Darstellung der Dynamik der Arbeitslosigkeit in ausgewahlten kleinen Untersuchungsregionen - namlich den Arbeitsagenturbezirken Jena, Nordhausen und Ingolstadt. Die vergleichende Analyse belegt zunachst, dass sich der Umschlagsprozess sehr stark unterscheidet: So verliesen im September 2004 0,2 % der Arbeitslosen in Ingolstadt den Arbeitslosenpool, in Jena sind im gleichen Monat 0,16 % der Arbeitslosen abgegangen, in Nordhausen waren es lediglich 0,12 %. Der Zusammenhang zwischen der Arbeitslosigkeitsdauer und den Altersgruppen bestatigt vorhandene Studien, die eine Abnahme des Zugangsrisikos und eine Erhohung des Verbleibsrisikos mit zunehmendem Personenalter festgestellt haben. Insgesamt unterscheidet sich die Dynamik der Arbeitslosigkeit zwischen Jena und Nordhausen nur geringfugig - zumindest im Vergleich mit dem westdeutschen Arbeitsamtsbezirk Ingolstadt.
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