Kein Ende globalisierter Wertschöpfung

2020 
Der Beitrag setzt sich kritisch mit dem Argument auseinander, dass in Folge der Digitalisierung der Fertigung eine Ruckverlagerung („Reshoring“) industrieller Kapazitaten in Hochlohnlander bevorstehe. Zwar gibt es schon seit Langerem durchaus Trends zu einer starkeren geografischen Integration von Fertigung und Zielmarkten, die durch die Digitalisierung noch verstarkt werden konnten. Allerdings unterschatzt die Reshoring-These, dass digitale Technologien auch Tendenzen der geografischen Fragmentierung der Fertigung beforderten, die vor allem durch die Weiterentwicklung von Logistik und E-commerce ermoglichet werden. Die internationale Arbeitsteilung ist also nicht durch einseitige Prozesse eines Reshoring, sondern durch eine sektorspezifische Rekonfiguration des Globalen und des Lokalen gekennzeichnet.
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