Komplikationen nach Piercing im Mund und im Gesicht

2000 
Die zunehmende Verbreitung und gesellschaftliche Akzeptanz des „Body Piercing“ war Anlas, Art und Haufigkeit von Komplikationen dieses modebedingten Eingriffs in die korperliche Unversehrtheit zu untersuchen. Alle Zahnarzte, MKG-Chirurgen und Kliniken im Bereich der Zahnarztekammer Bremen wurden darum gebeten, die im Zeitraum von Juni bis Oktober 1998 bei ihnen vorstellig gewordenen Patienten, die im Kopf- bzw. Halsbereich Piercings erkennen liesen, zu erfassen und zu dokumentieren. Bei guter Resonanz konnten 699 Piercings bei 273 Personen ausgewertet und anschauliche Abbildungen gewonnen werden. 47 Personen wiesen Komplikationen auf, die im lokalen Bereich von Keloidbildung und passageren Infektionen bis zu Knorpelnekrosen und Sensibilitatsstorungen reichten. Ebenso wurden Allgemeinerkrankungen beschrieben, bei denen Allergien und Hepatitis an erster Stelle standen. Der Schwere der Komplikationen entsprechend variierte der Aufwand fur die erforderliche Behandlung. Einer stationaren Behandlung musten sich 9 Personen unterziehen. In 14 Fallen erlitten die Patienten bleibende Schadigungen. Piercings verursachen teils schwerwiegende Komplikationen und erhebliche Kosten fur das Gesundheitswesen.
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