Einsatz moderner Schnittbildverfahren in der Diagnostik von Herzklappenerkrankungen

2013 
Eine genaue Visualisierung der Klappenmorphologie ist sowohl mit der MRT als auch mit Hilfe der kurzlich eingefuhrten Methode der Multidetektorcomputertomographie (MDCT) moglich. Diese Methoden der Visualisierung der Klappen werden immer dann eingesetzt, wenn mit anderen nichtinvasiven Verfahren, wie z.B. der Echokardiographie, keine oder eine nur unzureichende Bildgebung moglich ist. Dies ist insbesondere bei Veranderungen der Klappen des rechten Ventrikels der Fall. Eine Quantifizierung von Klappenstenosen ist durch Bestimmung der Klappenoffnungsflache, sowohl mit der MRT als auch mit der MDCT, durchfuhrbar. Eine Abschatzung des instantanen Druckgradienten ist jedoch nur mit Hilfe der MR-Flussmessung moglich und liefert im Bereich von geringen bis mittleren Gradienten hinreichend zuverlassige Werte. Eine Quantifizierung von Klappeninsuffizienzen ist durch Bestimmung der Regurgitationsfraktion, sowohl mit Hilfe der MR-Flussmessung als auch mit der MR-Volumetrie oder CT-Volumetrie moglich. Nur die MR-Flussmessung lasst sich allerdings auch beim Vorliegen weiterer Klappenvitien oder kardialer Shuntverbindungen zur Quantifizierung einsetzen. Die MRT und wahrscheinlich auch die MDCT stellen die exaktesten bildgebenden Methoden zur Bestimmung der Ventrikelvolumina dar und sind damit gut geeignet fur das Follow-up von Patienten mit Klappenerkrankungen, da Veranderungen der Volumina haufig therapieentscheidend sind. Die entscheidenden Vorteile der MRT gegenuber der CT in der Diagnostik von Herzklappenerkrankungen stellen die fehlende Strahlenexposition, die Moglichkeit einer quantitativen Beurteilung der Klappenfunktion durch die Flussmessung sowie die hohere zeitliche Auflosung im Vergleich zur MDCT dar.
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