Erworbenes transientes Fanconi-Syndrom nach Fütterung von Trockenfleisch als Leckerchen beim Hund

Zwischen April 2018 und August 2019 wurden 6 Hunde mit labordiagnostischen Hinweisen auf ein Fanconi-Syndrom in der Tierklinik Hofheim vorgestellt. In allen Fallen lies sich der Verdacht mittels Untersuchung der Aminosauren im Harn bestatigen. Bei 5 der 6 Hunde bestand der hochgradige Verdacht auf eine alimentare Genese, bei 3 Hunden konnte der Verlauf der Krankheit verfolgt werden. Durch unterstutzende therapeutische Masnahmen und Elimination der Leckerchen aus Trockenfleisch vom Speiseplan besserte sich die klinische Symptomatik bei den Hunden mit Verlaufskontrolle. Hierbei handelt es sich um die erste Fallserie von in Deutschland erkrankten Hunden. Die Haufigkeit des Auftretens des Fanconi-Syndroms in etwas mehr als einem Jahr in nur einer Tierklink lasst eine deutlich hohere Inzidenz vermuten, als derzeit angenommen wird.