Faktor Vier in Mittel- und Osteuropa: Fallbeispiel Polen

Seit den 1970er und 80er Jahren machten unabhangige Experten und einige Umweltgruppen wie z.B. der Polski Klub Ekologiczny (Okologischer Club Polens) auf die in Polen heranwachsende Umweltkrise aufmerksam. Ihr Hinweis war deutlich genug, um sowohl die Opposition wie auch die kommunistische Regierung dazu zu bewegen, auch Umweltfragen in ihrem Machtkampf einzusetzen. Erstere erlauterte, das es die Kommunisten seien, die das Land vergifteten, die naturlichen Ressourcen verschwendeten und die Umwelt zerstorten. Die Kommunisten wiederum betonten ihre okologischen Erfolge, so z.B. die Vielzahl neu eingerichteter Nationalparks, Naturschutzgebiete und Landschaftsparks und neu unterschriebener internationaler Erklarungen und Ubereinkommen. Umweltschutz war daher eines von elf Themen, die wahrend der Gesprache am Runden Tisch4 diskutiert wurden, am sogenannten okologischen Nebentisch. Der hohe politische Stellenwert des Umweltschutzes brachte den Nationalen Umweltplan hervor, der 1991 vom polnischen Parlament Sejm verabschiedet wurde. Dieser Plan war fest in der Philosophie der nachhaltigen Entwicklung verankert. Allerdings stellte er mehr einen Ausdruck politischen Willens als ein Aktionsprogramm dar.