Wirksamkeitsprüfung rheumatologischer Schulungen

2016 
Patientenschulungen in der Rheumatologie sollten evidenzbasiert sein. Laut Empfehlungen der European League Against Rheumatism (EULAR) sollten sich die Zielgrosen der Evaluation an den Zielen der jeweiligen Schulung orientieren. In Deutschland wurden fur alle relevanten rheumatologischen Indikationen Schulungsziele beschrieben, Schulungsprogramme publiziert und evaluiert. Zur Wirksamkeitsprufung sollten proximale und distale Zielgrosen herangezogen werden, die in unserem „Wirkmodell der Patientenschulung“ dargestellt werden. Proximale Zielgrosen sind Gesundheitskompetenzen (Wissen, Fertigkeiten, Einstellungen, Motivation) und Empowerment. Diese konnen direkt durch die Schulungselemente beeinflusst werden. Distale Zielgrosen sind Selbstmanagement (Gesundheitsverhalten, Adharenz, Krankheitsbewaltigung, Emotionsregulation), Morbiditat, Funktionsfahigkeit, Lebensqualitat und Teilhabe. Letztere werden durch proximale Zielgrosen und eine Reihe von person- und umweltbezogenen Faktoren beeinflusst. Ergebnisse einer Literaturrecherche fassen geeignete Messinstrumente zur Erfassung dieser Zielgrosen zusammen. Fur distale Zielgrosen gibt es fur einige rheumatologische Indikationen valide Fragebogeninstrumente in deutscher Sprache. Zur Erfassung proximaler Zielgrosen gibt es noch Entwicklungsbedarf. Wir empfehlen, bei der Evaluation von Patientenschulungen proximale und distale Zielgrosen nach dem Wirkmodell auszuwahlen und die Wirkzusammenhange zwischen den Zielgrosen zu uberprufen.
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