Suicide risk and suicide prevention in Austrian patients with chronic skin conditions from the dermatologists' point of view

Mehr als 1000 OsterreicherInnen nehmen sich jahrlich das Leben. Einer der Suizidrisikofaktoren ist das Vorhandensein von chronischen Erkrankungen. Mein Ziel war es, die Suizidrate bei PatientInnen mit Neurodermitis, Psoriasis und Akne aus der Sicht von DermatologInnen zu bestimmen. Der Link zum speziell fur diese Studie entwickelten zehnminutigen online Fragebogen wurde an 450 niedergelassene DermatologInnen per E-Mail verschickt. 45 (18 Frauen) HautarztInnen haben teilgenommen. Das zentrale Ergebis meiner Studie ist eine niedrige Rate von Suizidgedanken, Suizidversuchen, und Suiziden in osterreichischen dermatologischen Ordinationen. Der Grosteil der Stichprobe (82%) weis jedoch, dass diese PatientInnen ein hoheres Suizidrisiko aufweisen. 60% der TeilnehmerInnen glauben auch, dass es fur sie eher kein Problem ware, suizidale Absichten ihrer PatientInnen zu erkennen. Falls sich ein Patient/ eine Patientin in einer suizidalen Krise befindet, umfassen Interventionsstrategien der HautarztInnen: Eine Uberweisung an einen Facharzt/ eine Facharztin in der Psychiatrie, Durchfuhrung eines Gesprachs oder Einbeziehung von Angehorigen. Die groste Herausforderung in Bezug auf Suizid ist der Zeitmangel und der Wissenmangel. Die Mehrheit der Stichprobe ist auch an einer Zusammenarbeit mit klinischen PsychologInnen oder PsychotherapeutInen, bzw. an der Umsetzung neuer Interventions-/ Praventionsstrategien interessiert. Sie wunschen sich auch mehr suizidbezogene Trainingsprogramme. Die statistische Datenanalyse ergab mehrere signifikante Ergebnisse. Erwartungsgemas haben private DermatologInnen weniger PatientInnen und verbringen auch mehr Zeit mit ihnen als KassenarztInnen. Diese Unterschiede scheinen jedoch die Qualitat der Behandlung nicht zu beeinflussen. Die beiden Variablen, die sich auf die Behandlungsqualitat auswirken, sind das weibliche Geschlecht und der psychologische Hintergrund. Limitationen der Studie (z. B. niedrige Rucklaufquote) und Implikationen fur die Praxis werden diskutiert.