Zytokinfreisetzung und Expression von Adhäsionsmolekülen bei experimenteller xenogener ex-vivo Nierenperfusion

1994 
Zunehmende Organknappheit bei teilweise rucklaufiger Spenderbereitschaft haben seit Jahren zu einem verstarkten Interesse an der Transplantation xenogener Organe gefuhrt. Die kausalen Zusammenhange der akzelerierten und hyperakuten Abstosung sind nicht restlos geklart; neben der Existenz von sog. praformierten Antikorpern sowie der zentralen Rolle des Complementsystems ist die Relevanz vcon Zytokinen, loslichen und exprimierten Adhasionsmolekiilen wahrend hyperakuter Abstosungsvorgange nicht untersucht worden [1]. Die Interaktion loslicher Mediatoren der Leukozyten- und Endothelaktivierung kann nur in konkordanten Spezies untersucht werden, da ansonsten keine antigenetische Kreuzreaktivitat besteht. Es ist des-halb moglich, mit monoklonalen anti-humanen Antikorpern die Mediatorkinetik in perfundierten Nieren von Rhesus-Affen zu verfolgen. Die ex-vivo Hamoperfusion ist ein etabliertes Modell der Xenotransplantation unter Standard-Laborbedingungen [2]. Hohe Zytokinspiegel konnen zur Induktion von Adhasionsmolekulen fuhren; die nachgewiesene ICAM-1 Expression wahrend einer akuten Abstosung ist moglicher-weise auch auf die erhohte systemische Zirkulation proinflammatorischer Zytokine (in erster Linie DL-1, IL-6, TNF-a) zuruckzufuhren. Gleichzeitig scheinen Zytokine pathogenetisch an der endothelvermittelten mikrovaskularen Thrombose (”okklusive Endotheliolitis”) nach Xenotransplantation teilzuhaben. Es war das Ziel der vorliegenden Untersuchung, in einem konkordanten Xenotransplantationsmodell mittels ex-vivo Hamoperfusion die Produktion proinflammatorischer Zytokine sowie ihre Interaktion mit Adhasionsmolekulen zu analysieren.
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