Stellenwert von Herzkatheterinterventionen im Neugeborenenalter

2006 
Fragestellung: Katheterinterventionen (KI) haben neben der operativen Behandlung (OP) einen wachsenden Stellenwert in der Behandlung angeborener Herzfehler aller Altersgruppen. Zu Durchfuhrbarkeit, Risiken und Ergebnissen im Neugeborenenalter liegen nur wenige Daten vor. Methodik: Retrospektive Analyse der Daten von allen in den Jahren 2000 bis 2005 im Neugeborenenalter mit KI behandelten Kinder. Ergebnisse: Es wurden 123 Neugeborene in 138 Sitzungen behandelt (13×2, 1×3 Eingriffe), bei denen 142 KI stattfanden. Das Alter betrug 0–28 Tage (Median 1 Tag), das Gewicht 1,3 bis 4,2kg (Median 3,3kg), die Korperlange 38–54cm (Median 51cm). Es erfolgten 85 KI zu Vorbereitung einer OP, 34 KI zur Vermeidung einer OP, 15 KI nach einer OP und 8 KI bei Kindern in inoperablem Zustand. Haufigste KI: 80 (56%) Ballonatrioseptostomien, 28 (20%) Ballonvalvuloplastien, 22 (15%) Ballonangioplastien (davon 9 mit Stentimplantation), 5 (4%) Coilembolisationen. Nur zwei von 142 versuchten KI waren nicht durchfuhrbar (1,5%). 128 KI (91%) waren erfolgreich. Kein Kind verstarb aufgrund der KI. 14 Kinder (12%) verstarben, davon 9 (8%) noch wahrend der Neonatalperiode und 5 (4%) spat. Schlussfolgerungen: Katheterinterventionen sind sind auch bei Neugeborenen sicher und effektiv durchfuhrbar und stellen eine wichtige Erganzung oder Alternative zur Operation bei der Behandlung Neugeborener mit angeborenen Herzfehlern dar.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    0
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []