Diagnostik und Therapie der Myokarditis

2013 
Die Myokarditis ist eine entzundliche Herzerkrankung, die durch eine Vielzahl von Ursachen hervorgerufen werden und zur Entwicklung einer dilatativen Kardiomyopathie und Herzinsuffizienz fuhren kann. Es gibt keine pathognomonischen Symptome. Das breite klinische Spektrum reicht von der asymptomatischen Erkrankung uber myokardinfarktahnliche Verlaufe bis hin zum fulminanten kardiogenen Schock. Nicht-invasive bildgebende Verfahren wie die kardiale Magnetresonanztomographie konnen richtungsweisende Befunde liefern. Zur Diagnosesicherung ist jedoch weiterhin die Endomyokardbiopsie als Goldstandard unerlasslich. Diese sollte nur durchgefuhrt werden, wenn eine adaquate histologische, immunhistologische und molekularbiologische Aufarbeitung der Biopsate zur Detektion inflammatorischer Prozesse und zum Virusgenomnachweis gewahrleistet werden kann. Trotz der beeindruckenden Fortschritte in der Diagnostik der Myokarditis gibt es bisher keine evidenzbasierte spezifische Therapieempfehlung, da die klinische Studienlage bislang nicht ausreicht. Eine immunsuppressive Therapie scheint bei Patienten mit chronischer, virusnegativer Myokarditis effektiv zu sein. Diese Behandlungsmoglichkeit wie auch andere immunmodulatorische und antivirale Therapiestrategien mussen jedoch noch in weiteren randomisierten und placebokontrollierten Studien untersucht werden.
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