Langzeit-Ergebnisse nach Resektion und Speisewegsrekonstruktion beim Oesophaguscarcinom

1983 
Von 1968 bis Ende 1981 ist bei 162 Patienten mit Oesophagus-und Kardiacarcinom im Alter zwischen 30 und 77 Jahren (durchschnittliches Alter 59,9 Jahre) eine Oesophagusresektion mit Speisewegsrekonstruktion durchgefuhrt worden. Histologisch handelte es sich um 102 Plattenepithelcarcinome und 60 Adenocarcinome. Die Tumore waren in 8 Fallen im oberen thorakalen Drittel, in 67 Fallen im mittleren thorakalen Drittel und bei 87 Patienten im unteren thorakalen Drittel einschlieslich der Kardia lokalisiert. Zur Wiederherstellung der Nahrungspassage wurde bei 138 Patienten eine Oesophago-Gastrostomie, bei 18 Patienten eine Coloninterposition und bei 6 Patienten eine Jejunuminterposition durchgefuhrt. Die Hospitalletalitat fur das gesamte Kollektiv betrug 14,8 % und konnte wahrend der Jahre 1976 bis 1981 auf 9,4 % gesenkt werden. Die 2-Jahres- und 5-Jahres-Uberlebensrate betrug 31,8 % bzw. 5,6 %; bei Patienten mit “kurativer” Resektion i.e. ohne transmurales Tumorwachstum und ohne tumorinfiltrierte Lymphknoten 73,2 % bzw. 23,7 %. Die Nachuntersuchung von 103 Patienten ergab, das weniger als 20 % an den typischen postoperativen Folgebeschwerden wie Reflux und Anastomosenstenose litten, wobei diese Symptome haufiger bei tiefer subhilarer als bei hoher supraaortaler Anastomose auftreten. Auch aus den Untersuchungen und den Angaben aller Patienten, die Ende 1981 am Leben waren (n = 25), konnte festgestellt werden, das die Resektionsbehandlung bei Oesophaguscarcinom mit Wiederherstellung der Speisepassage das Uberleben, abhangig vom Ausmas der Tumorinfiltration und vom Zeitpunkt der Operation, deutlich verlangern kann und das uber 70 % der so behandelten Patienten ein beschwerdefreies Leben fuhren und in ihrem Tagesablauf in keiner Weise beeintrachtigt sind.
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