Star architecture projects. The assessment of spatial economic effects by means of a spatial incidence analysis

2020 
Nach der Eroffnung des vom Stararchitekten Frank Gehry entworfenen Guggenheim-Museums Bilbao haben zahlreiche Stadte versucht, den 'Bilbao-Effekt' zu wiederholen in der Hoffnung, mit Stararchitekturprojekten eine positive Wirkung auf den Tourismus und die soziookonomische Entwicklung auszulosen. Viele Projekte erreichten die mit ihnen verbundenen Ziele aber nicht. Ihre Rolle als Katalysator fur die Stadtentwicklung wird daher in Frage gestellt. Wir argumentieren, dass die zeitliche und raumlich-okonomische Dimension der Effekte von Stararchitekturprojekten - die in der Literatur bisher kaum diskutiert wurden - entscheidend ist, um den Beitrag solcher Projekte fur die Stadtentwicklung zu beurteilen. Wir zeigen am Beispiel des Kunsthauses Graz in Osterreich, wie man die Methode der raumlichen Inzidenzanalyse zur Bewertung der soziookonomischen und intertemporalen Effekte eines Stararchitekturprojekts, das mit offentlichen Geldern gefordert wurde, anpassen und nutzen kann. Die raumliche Inzidenzanalyse ist einer Kosten-Nutzen-Analyse ahnlich, berucksichtigt jedoch die raumlichen und zeitlichen Verteilungseffekte dreier zusammenhangender Dimensionen: Zahlungsstrome, Guter und Dienstleistungen, Nutzen. Durch eine Kombination von quantitativen und qualitativen Analysen gewinnen wir folgende Erkenntnisse: Der Betrieb des Kunsthauses Graz sorgt fur einen Kaufkraftzufluss der Gemeinde Graz, es zeigt positive, langfristige Effekte in den Bereichen Tourismusmarketing, Burgerstolz und -identifikation, Kreativwirtschaft und Stadterneuerung. Zudem konzentrieren sich die Wirkungen des Kunsthauses Graz raumlich auf die Gemeinde Graz.
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