Abweichung Was ist und wie bestimmt man das, was man als ›normal‹ ansieht?

2015 
Die im- oder explizite Kategorie ›Normalitat‹ reguliert unser Verhaltnis zur Abweichung (etwa in der Diagnose von Pathologien), pragt unser Handeln, unser Verhalten, entscheidet uber Praferenzen (sehr prominent zur Zeit in mikrookonomischen Untersuchungen), ist auch bestimmend fur Wirkungsforschungen unterschiedlichster Provenienz (Asthetik und Rhetorik eingeschlossen) — um nur einige Felder zu nennen. Ist die Einschatzung, etwas sei ›normal‹, wissensbasiert, etwa das Ergebnis statistischen Durchschnitts, und/oder personlicher Erfahrung, entstehend aus Redundanz, einem Sozialisationseffekt, der sich bei (topischer) Wiederholung einstellt? Wie verstarkt sich beides wechselseitig? Wird dabei die auch alltagliche Erfahrung von Varianz zumindest zeitweise ausgeblendet oder werden der Anerkennung von Varianz Grenzen gesetzt? Wenn diese Einschatzung, etwas sei ›normal‹, je und je Ergebnis eines deliberativen Aktes ist, wird dann die Zuschreibung von ›Normalitat‹ immer wieder auch verschoben? Stimmte dies, was bedeutete es dann fur die Verfahrensweisen und Ergebnisse von Wissenschaft? Rhetorik statt Grammatik?
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