Die Besetzung des Bundesverfassungsgerichts: Ein Spiegelbild gesellschaftlicher Präferenzen?

2019 
Welche Kandidierenden wunscht sich die Offentlichkeit als Richterinnen und Richter am Bundesverfassungsgericht? Verfassungsgerichte benotigen offentliche Unterstutzung. Diese ergibt sich auch aus der Legitimitat der gewahlten Richterinnen und Richter. Wir argumentieren, dass politische Akteure durch (nicht-)institutionalisierte Auswahlkriterien die (1) juristische und (2) politisch-ideologische Ausrichtung des Gerichts bestimmen. Kandidierende besitzen Eigenschaften beider Dimensionen. Durch ein Discrete-Choice-Experiment ermitteln wir die offentlich praferierten Eigenschaften. Wir zeigen, welche Rolle die politische Position von Befragten bei der Bewertung von Kandidierenden spielt und vergleichen die „ideale Richterin“ mit aktuellen Richterinnen und Richtern sowie Kandidierenden rund um Stephan Harbarths Wahl. Die Ergebnisse erweitern unser Verstandnis von gerichtlicher Legitimitat.
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