Der relative Wert von Prädatoren bei der natürlichen Kontrolle von Getreideblattläusen und die Verwendung von Prädatoreinheiten
2017
Die pradatorische Leistung der einzelnen rauberischen Antagonisten der Getreideblattlause ist im Feld sehr unterschiedlich. Um die Wirksamkeit der Pradatoren zu kalkulieren, erscheint deshalb eine einfache Addition der Nutzlinge nicht moglich. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, einen komplexen Bewertungsmodus fur Pradatoren zu erstellen und zu erproben. Dazu wurden Ergebnisse aus Futterungsversuchen, Mageninhaltsanalysen und trophischen Interaktionsstudien ausgewertet und tagliche Frasmengen der einzelnen Nutzlinge bei 20°C in mg Blattlause/Individuum und Tag ermittelt. Unter Einbeziehung der Anteile Aphiden an der Gesamtnahrungsmenge wurden fur alle wichtigen Rauber relative Leistungswerte zwischen 1,0 (fertiles Weibchen von Coccinella septempunetata ) und 0,002 (adulte Spinnen) kalkuliert. Auf dieser Grundlage war es moglich, eine Pradatorgesellschaft als Anzahl Pradatoreinheiten (PU)/m 2 zu bilanzieren. Dadurch konnten komplexe Analysen des gesamten rauberischen Potentials in Weizenfeldern vorgenommen werden. Im Mittel von 8 Feldstudien zwischen 1993 und 1996 an 2 Standorten erreichte die Pradatordichte einen Saisonmittelwert von 4,3 und ein Saisonrnaximum von 17,3 PU/m 2 . Der Wirkungsanteil der Coccinelliden betrug im Durchschnitt aller Erhebungen 45 %. Bei> 8 PU/m 2 war eine Stagnation des Blattlausbefalls wahrscheinlicher als ein Anstieg. Wie Untersuchungen zu Coccinelliden und Computersimulationen mit dem Modell GTLAUS zeigten, mussen neben dem "Pradatorpotential" aber noch andere Faktoren, insbesondere die Beutedichte und Temperatur, berucksichtigt werden, um die Effekte der einzelnen Pradatoren unter Feldbedingungen real zu bewerten. The relative value of predators in natural control of cereal aphids and the use of predator units Under field conditions the effect of cereal aphid predators differs between certain species of predator groups. Calculating predator efficiency a simple addition of predator numbers is not possible. The aim of this paper was to develop and use a suitable approach for the evaluation of the predator community. Results of feeding experiments, gut dissections and trophic interaction studies were analysed and predator specific consumption rates per day at 20°C were estimated. Considering the proportion of cereal aphids in the predator food relative values for the predators were defined between 1.0 (fertile females of Coccinella septempunetata ) and 0.002 (adult spider). On this basis it was possible to quantify the whole predator community by using so-called predator units (PU) per m 2 . This approach permits complex efficiency analyses of predator occurrence in wheat fjelds. On an average of all the surveys in 8 winter wheat fields the predator potential amounted 4.3 (season maximum: 17.3) PU per m 2 . Using PU -calculations the average portion of coccinellids was 45 %. At more than 8 PU per m 2 astagnation rather than an increase in aphid infestation was observed. Investigations on coccinellids and computer simulations with the model GTLAUS have shown that not only the predator potential but also other variables, especially prey density and temperature, must be considered to evaluate the particular effect of each predator group.
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