Konjunktur aktuell: Konjunktur in Deutschland gewinnt an Schwung
2014
In den ersten Monaten des Jahres 2014 deuten die Indikatoren auf eine recht kraftige Weltkonjunktur hin. Es sind die fortgeschrittenen Volkswirtschaften, die schon im Lauf des vergangenen Jahres erheblich an Schwung gewonnen hatten und diesen im Winter annahernd gehalten haben durften. Der Euroraum erholt sich langsam von der Rezession, und in den USA, in Grosbritannien und in Japan ist die Wirt-schaft im Aufschwung. In den Schwellenlandern gibt es keine einheitliche konjunkturelle Grundtendenz. Ins-gesamt expandiert die Produktion dort seit etwa zwei Jahren mit wenig verandertem und fur diese Lander-gruppe nur masigem Tempo. Alles in allem durfte die Weltproduktion im Jahr 2014 um 2,9% zulegen. Im Jahr 2015 betragt die Zuwachsrate dann 3,1%. Die deutsche Konjunktur wird neben der besseren Weltkonjunktur von der guten Arbeitsmarktlage und dem niedrigen Zinsniveau getragen. Fur die ersten beiden Quartale des Jahres 2014 signalisieren Kurz-fristschatzungen auf Basis von Indikatoren Zuwachs-raten des Bruttoinlandsprodukts von 0,6% und 0,4%. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschaftig-ten hat bis zuletzt zugenommen, und der Beschafti-gungsaufbau durfte auch im Prognosezeitraum an-halten. Dies durfte die Konsumneigung starken. Auf anhaltende Impulse fur den Wohnungsbau weist die im Jahr 2013 kraftig gestiegene Zahl der Baugeneh-migungen fur Wohngebaude hin. Die Finanzierungs-bedingungen bleiben alles in allem sehr gunstig und stutzen die mit den hoheren Absatzerwartungen wohl weiter zunehmenden Investitionsabsichten der Unter-nehmen. Die gesamtwirtschaftliche Produktion steigt in den Jahren 2014 und 2015 wohl um jeweils 2% (ar-beitstaglich bereinigt um 2% in diesem und 1,8% im nachsten Jahr). Fur das Jahr 2014 reicht das 66%-Prognoseintervall von 1,5% bis 2,4%, fur das Jahr 2015 von 0,4% bis 3,6%. Der Preisauftrieb durfte sich erst im kommenden Jahr verstarken; hierbei spielt auch die Einfuhrung des Mindestlohns ab 2015 eine Rolle. Die offentlichen Haushalte erzielen im Progno-sezeitraum Uberschusse. Ein Risiko fur die Konjunktur im Jahr 2014 liegt darin, dass sich das gegenwartige Gemisch aus Finanzmarkt-turbulenzen und politischer Labilitat verschiedener Lander zu einer Krise des Vertrauens in die Stabilitat groserer Gruppen von Schwellenlandern ausdehnen konnte. Gegenwartig gefahrdet insbesondere der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine die wirtschaftliche Stabilitat in Osteuropa.
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