„Treffer im Kopf“ – Stigma psychischer Erkrankungen als Einflussfaktor auf die Inanspruchnahme von Hilfsangeboten durch VeteranInnen der Bundeswehr

2018 
Theoretischer Hintergrund und Ziel der Studie Stigmatisierung psychischer Erkrankungen ist ein Faktor, der die Inanspruchnahme von Hilfe behindern kann. Fur die hier untersuchte Gruppe der VeteranInnen der Bundeswehr gibt es zum gegenwartigen Zeitpunkt keine Studienergebnisse bezuglich des Zusammenhangs zwischen Stigma und Inanspruchnahme gesundheitlicher Hilfe. Ziel dieser Studie ist es, einen Uberblick uber das Stigmaerleben in einer Stichprobe von VeteranInnen der Bundeswehr zu erhalten. Methodik Es wurden 43 narrative Interviews mit VeteranInnen der Bundeswehr gefuhrt. Die daraus gewonnenen Daten wurden in mehreren Codierungsschritten analysiert. Es wurde untersucht, ob das Stigmaerleben von VeteranInnen der Bundeswehr sich gut durch das theoretisch begrundete Stigmamodell von Link und Phelan abbilden lasst. Erste Hypothesen zu Stigma und Inanspruchnahme von Hilfe in dieser Stichprobe wurden aus dem Datenmaterial entwickelt. Ergebnisse Die Stigmamodell nach Link und Phelan bildet das Stigmaerleben in der untersuchten Stichprobe gut ab. Wahrgenommenes und internalisiertes Stigma, berufliche Benachteiligung und sozialer Ausschluss, aber auch befurchtetes Unverstandnis fur die militarische Vergangenheit auf dem zivilen Sektor wurden als stigmarelevante Hauptbarrieren bei der Inanspruchnahme von Hilfe berichtet. Schlussfolgerungen Es wurden Empfehlungen fur Interventionen zum besseren Umgang mit den bestehenden Stigmata gegeben.
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