Verletzungen im Unihockey – Eine Fragebogenerhebung bei Schweizer-Nationalliga-A-Unihockey-Spielern

2019 
Hintergrund  Schnelle Richtungswechsel, Beschleunigungen, Abbrems- und Tauschungsmanover mit Drehbewegungen fuhren im Unihockey zu einer erhohten Verletzungsanfalligkeit. Zum heutigen Zeitpunkt fehlen Daten und Fakten aus der Schweizer Unihockeyliga, die aufzeigen, welche Verletzungen auftreten. Diese Arbeit hatte die Zielsetzung herauszufinden, welche Verletzungen im Schweizer-Nationalliga-A-Unihockey auftreten. Probanden/Methodik  Die vorliegende Arbeit wurde im retrospektiven, nicht experimentellen Design als Fragebogenerhebung durchgefuhrt. 5 Schweizer-Unihockey-Nationalliga-A-Mannschaften wurden zum Expositionszeitraum von 12 Monaten schriftlich befragt. Die Verletzungsrate beschreibt die Verletzungsanzahl pro 1000 Expositionsstunden. Zur Signifikanzeinschatzung der Resultate wurde der Wilcoxon-Rangsummentest angewendet. Bei allen Testungen wurde das Signifikanzniveau auf p  Ergebnisse  In einem Kalenderjahr erlitten N = 71 aller Spieler (N = 101) im Schnitt 1,14 Verletzungen (± 1,05). Die Verletzungsrate betrug im prasentierten Datensatz 2,01. Die Verletzungsrate ist im Wettkampf 2-mal hoher als im Training (Rate-Ratio (RR) = 2,04). Von den beschriebenen Verletzungslokalisationen sind das Sprunggelenk, der Oberschenkel, das Knie und der Rucken betroffen. Es zeigten sich am haufigsten Verstauchungen, Muskelverletzungen und Entzundungen. Muskelverletzungen traten dabei fast ausschlieslich am Oberschenkel auf. Verstauchungen ereigneten sich meistens am Sprunggelenk. Schlussfolgerung  Die vorliegende Arbeit bestatigt die Hypothese, dass im Unihockey die Verletzungsanfalligkeit wahrend des Wettkampfs im Vergleich zum Training deutlich hoher liegt. Es kann angenommen werden, dass Spieler, bei denen die sportliche Aktivitat deutliche Mudigkeit und emotionalen Stress auslost, verletzungsanfalliger sind. Weiterfuhrende Studien sollten verschiedene Praventionsmasnahmen uberprufen und einen Vergleich zur geschlechterspezifischen Verletzungsanfalligkeit herstellen.
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