Eine Weight-of-Evidence-Studie zur Bewertung der Sedimentbelastung und des Fischrückgangs in der Oberen Donau

2009 
Hintergrund und Ziel der Studie Die Fischbestande in der Donau sind seit Ende der 1980er-Jahre stark rucklaufig. Trotz intensiver bestandsstutzender Masnahmen und einer verbesserten Wasserqualitat entlang der Donau seit den 1970er-Jahren konnte diese Entwicklung nicht gestoppt werden. Ziel der umfassenden Weight-of-Evidence-Studie (WOE) mit verschiedenen Lines-of-Evidence war es, 1) mogliche kausale Verbindungen zwischen molekularen und zellbiologischen Endpunkten sowie okologisch relevanten Effekten zu analysieren, und 2) zu uberprufen, ob die okotoxikologischen Effekte fur den Ruckgang der Fische verantwortlich sein konnten. Dazu wurden Sedimente und Fische an verschiedenen Standorten der Donau entnommen und in einem integrierten Ansatz untersucht. Das Ziel dieses Beitrages ist es, die Untersuchungsstrategie und den Stand der seit 2003 laufenden Studie vorzustellen. Wie kurzlich von Chapman und Hollert (2006) vorgestellt, wurde als Untersuchungsstrategie eine WOE-Studie mit zahlreichen Lines-of-Evidence eingesetzt. 1) Mit einer Biotestbatterie wurde die akute und mechanismusspezifische Toxizitat untersucht, 2) histologische Untersuchungen und der Mikrokerntest mit Fischzellen wurden als In-situ-Studien durchgefuhrt. 3) Die Diversitat und Abundanz von Makroinvertebraten und Fischen sowie 4) die Konzentrationen von ausgewahlten persistenten organischen Verbindungen, endokrinen Disruptoren und Schwermetallen wurde bestimmt. 5) Um die Substanzen zu identifizieren, die fur die toxischen Effekte in den Sedimenten verantwortlich sind, wurden effektdirigierte Analysen durchgefuhrt.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    11
    References
    7
    Citations
    NaN
    KQI
    []